Unser neunter Tag auf Reisen und unser zweiter kompletter Tag auf Gotland lässt sich knapp zusammenfassen: Vormittags bloggen und chillen, nachmittags Strandtag und abends spielen.
Trotzdem gab es auf dem Weg zum Strand noch einen kleinen kulturellen Zwischenstopp. Schon gestern als wir zum Naturschutzgebiet Närsholmen gefahren sind, waren wir angetan vom Gebäudeensemble rund um die Kirche in Burs. Der Hauptort der gleichlautenden Gemeinde und Pfarrei ist mittelalterlichen Ursprungs, es gibt aber auch Hinweise auf eine Besiedlung während der Bronze- und Eisenzeit im Gemeindegebiet.
Das Hightlight des Ortes bildet die Kirche, die um 1240 als romanische Kirche gebaut wurde. Das Gotteshaus wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten mehrfach umgebaut und erweitert, wobei rund um den Altar der romanische Teil erhalten blieb. Insgesamt beeindruckt es, wie viele alte Details über die Jahrhunderte erhalten geblieben sind. Und das nicht nur in der Kirche, sondern auch drumherum.
„Da die Scheunen aus dem 19. Jahrhundert noch intakt sind, ist Burs Pfarrhaus eines der schönsten und am besten erhaltenen Pfarrhäuser auf Gotland.“ lässt sich der Website des Ortes entnehmen.
Neben dem Pfarrhaus und den Scheunen ist auf dem Gelände auch noch das Armenhaus von 1816 erhalten geblieben. Dieses bot Gemeindemitgliedern, die sich nicht selbst versorgen konnten, Unterkunft, Nahrung und Kleidung.
Uns zieht es nun doch in Richtung Strand in Hörte, einem ehemaligen Fischerdorf, das auch noch zur Gemeinde Burs gehört. Die kleinen Fischerkaten werden heute allesamt als Ferienhäuser genutzt. Verständlich, denn der Strand hat feinsten Sand zu bieten. Die Ostsee bildet hier eine flache Bucht. Das klare Wasser ist aufgrund der geringen Tiefe deutlich wärmer als im Stockholmer Schärengarten. Dafür muss man auch ein ganzes Stück laufen, bis das Wasser annährend hüfttief ist. Für Familien mit (kleinen) Kindern ist der Strand daher bestens geeignet. Doch auch wir haben großen Spaß im Wasser und eine entspannte Zeit am Strand.