
Eine eigene, autarke Welt unter der Erde. Fast gänzlich abgeschirmt von der Welt da draußen. Schlafzimmer und Büros, Schaltzentralen und Fernsehstudios, Dekontaminierungsanlagen und Schutztore, Zahnarztpraxis und Operationsäle – untergebracht in einem fast 18 Kilometer langen Labyrinth in den Bergen des Ahrtals. Der Besuch der Dokumentationsstätte Regierungsbunker ist eine Zeitreise der besonderen Art. Von jetzt auf gleich wird man um gut 40, 50 Jahre zurückgebeamt in die Zeiten des Kalten Krieges. Im Kriegsfall hätte die Bundesregierung hier nach der Hauptstadt Bonn ihren Ausweichsitz gehabt.

In zwei nie zum Einsatz gekommenen Eisenbahntunneln wurde unter strengster Geheimhaltung bis 1971 der atombombensichere Bunker gebaut. Gebraucht wurde er zum Glück nie. In einer anderthalb stündigen Führung bekommt man trotzdem sehr spannende Einblicke in eine Welt, von deren Existenz bis vor gut zwanzig Jahren nur wenige Menschen überhaupt wussten.