Türchen #06
Türchen #06

Türchen #06

Gewitter über Rösrath

Um einen Blitz einzufangen, braucht es viel Glück – einfach im richtigen Moment auf den Auslöser drücken. Wer das vielleicht selbst schon mal versucht hat, weiß, dass es nicht klappt, einen Blitz mit der „bloßen Hand“ einzufangen. Es braucht dazu eine Kamera auf einem Stativ und meine geliebte Langzeitbelichtung. Und als weitere Zutat, um es sich einfacher zu machen, eine Intervallfunktion im Kameramenü.

Wie gehe ich für ein Blitzfoto vor: Wenn ein Gewitter aufzieht, baue ich in der ersten Etage an der geöffneten Balkontür mein Equipement auf. Dann richte ich im manuellen Modus alle Parameter ein. In diesem Fall konnte ich eine Belichtungszeit von 30 Sekunden auf meiner Canon RP nutzen, da es schon recht dunkel war. (Für Interessierte: Ich habe mit einer Blende 8 und ISO 100 gearbeitet.) Eine lange Belichtungszeit hat den zusätzlichen Vorteil, dass der Blitz in seiner Gänze eingefangen werden kann – oder bei ganz viel Glück auch mehrere. Schließlich und endlich stelle ich nach einem Probefoto den Intervallmodus (auf unendlich) ein und lasse die Kamera in Ruhe arbeiten, bis das Gewitter vorüber ist. Und mit ganz viel Glück habe ich einen wunderschönen Blitz eingefangen. Aus den gesamten Intervallfotos lassen sich (so ganz nebenbei) noch kurze Zeitraffervideos erstellen.

Gewitter vom 18.09.23 im Zeitraffer

Richtig Glück hatte ich im Juni 2021, als sich am späten Abend ein schweres Gewitter über Rösrath entlud. Irgendwann krachte es richtig laut. Der Blitz war wenige hundert Meter von hier eingeschlagen (ohne Schaden an einem Gebäude anzurichten). Die Kamera hat diese gewaltige Entladung, die mich total zusammenzucken lassen hatte, eingefangen.

Gewitter im Juni 2021

Gut, und manchmal steht das Schlafzimmer, in dem die Kamera im Gewitterfall aufgebaut ist, auch ein klein wenig unter Wasser, wenn das „Wetter“ von der falschen Seite kommt. So wie bei dieser Zeitrafferaufnahme passiert:

Aufzug eines heftigen Unwetters am 21.09.23