Im Nachhinein betrachtet, konnte Tag 13 ja nur in die Hose gehen. Wenn wir vorher gewusst hätten, dass es die Nummer 13 ist, dann …
hätte das auch nichts an unseren Tagesplänen geändert. Wir wollen nämlich an unserem letzten Tag auf Gotland dessen Südspitze erkunden. Wir starten um die Mittagszeit mit Essen für ein Picknick im Gepäck. Nach knapp einer Stunde erreichen wir den Parkplatz am Hoburgsgubben – ein berühmter Rauk (eine Kalksteinformation).
Doch bevor wir die Gegend rund um den Hoburgsgubben unter die Lupe nehmen und nach Spuren der Ur-Gotländer suchen, spazieren wir zunächst den steinigen Strand entlang. Die Idee: Erst picknicken, dann zur Südspitze und anschließend noch in der Zeit zurückreisen.
Ein schöner Platz für unseren Outdoor-Lunch ist schnell gefunden. Ein skeptischer Blick gen Himmel, denn die Wolken werden dunkler und mehr. Aber es soll ja nicht regnen – denken wir. Kaum ist das Essen ausgepackt, fallen die ersten leichten Tropfen. Wir essen in Ruhe weiter. So schlimm wird es schon nicht werden. Ein nächster Blick gen Himmel verrät nichts Gutes.
Also, schnell die letzten Bissen vertilgt und nichts wie ab in Richtung Auto. Aus dem leichten Regen ist ein ordentlicher Guss geworden und wir sind binnen Minuten patschnass. Zum Glück hatten wir unsere Pullis im Auto gelassen und können nun in trockene Oberteile schlüpfen. Der Blick auf den Regenradar zeigt, da kommt noch mehr. Wir beschließen, den Rückweg anzutreten und die gewonnene Zeit ins Packen zu investieren.
Unterwegs lässt der Regen schnell nach, so dass wir einen kurzen Zwischenstopp an einem mit einer Art Schilf eingedecktem Haus einlegen. Wie sich herausstellt: Ein rekonstruierter Schafstall aus dem 18. Jahrhundert. In der Nachbarschaft werden momentan drei Windmühlen wiederhergestellt.
Nun heißt es Packen und langsam Abschied nehmen von der liebgewonnenen Insel und der ruhigen Idylle irgendwo im Nirgendwo.