Visby, wir kommen!
Heute besichtigen wir Gotlands Inselhauptstadt! Nachdem die letzten Tage eher durch die Erkundung der Natur geprägt waren, gibt es heute für euch und uns Stadtfeeling.
Wir starten am Österport, dem Stadttor, wie schon der Name sagt, im Osten. Von hier aus durchqeren wir die Altstadt in Richtung Westen zum Touristeninformationszentrum am Meer. Das ist auch der Startpunkt für unsere kleine Wanderung um die nördliche Hälfte der Stadtmauer. Diese wurde Mitte des 13. Jahrhunderts zum Schutz der Hansestadt erbaut.

Die Mauer hatte ursprünglich eine Höhe von 6 Metern und keine Wehrtürme, aber später (noch im Mittelalter (500-1500)) wurde die Wehranlage aufgerüstet. Dabei hat man die Mauer um weitere 6 Meter erhöht, 44 Wehrtürme der Mauer hinzugefügt, 3 parallele Gräben und einen Wall errichtet.
Wir treten schließlich wieder am Österport in die Innenstadt Visbys ein und essen einen Happen. Anschließend brechen zu einer Erkundunstour durch die Stadt auf, einer bei der man die Stadt sieht und an Pippi Langstrumpf Drehorten vorbeikommt. Die Drehorte intressieren den einen mehr, den anderen, der diesen Text geschrieben hat, eher weniger. (SPOILER: Apropos Pippi Lanstrumpf: Es wird auch nochmal einen Pippi-Langstrumpf-Tour-Blog geben.) Dafür führt uns die vorgegebene Route durch wundervolle Straßen mit alten Häusern, Kopfsteinflaster und duftenden Blumen, die sich prima ergänzen und dem Ganzen einen einzigartigen Charme verleihen. Nur leider verblasst dieser manchmal, denn es fahren (zumindest heute) viele Autos durch Visbys Altstadt.
Mittlerweile sind wir auf einer höheren Ebene, von der man einen schönen Blick auf die malerische Innenstadt hat:

Hier rechts im Bild ist der Dom St. Maria, in den wir später nochmal kurz gehen. Ebenfalls rechts im Bild ist einer der Drehorte von Pippi Langstrumpf. Den Baum aus der Szene gibt es nicht mehr. Aber dort, wo er ungefähr gestanden hat, gibt es eine wichtige Botschaft (aus dem Schwedischen ins Deutsche übersetzt):

Anschließend geht es in die Ruine der St. Nikolaikirche, die lange Zeit im Besitz der Dominikaner und einst die größte Klosterkirche ganz Schwedens war.

Hier finden im Sommer häufig Konzerte und Festivals statt. Bei der Probe für eines der Konzerte hören wir zufällig rein.

Von einer (quasi) ehmaligen Kirche geht es zu einer anderen, nahegelegenen Kirche – dem Dom. Dieser feiert in diesem Jahr sein 800 jähriges Jubiläum (1225-2025). Wir reisen leider am Tag, an dem die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums beginnen, ab.
Nach einer kleinen Besichtigung schlendern wir noch ein wenig durch Visbys mittelalterliche Gassen, bis wir unser letztes ,,Etappenziel“ erreichen – Fiskargränd. Das ist die engste Gasse Visbys. Hier wachsen, wie in vielen anderen alten Straßen, sehr viele Blumen.

Als die Sonne sich dem Horizont zuneigt, spazieren wir gemütlich nach Hause bzw. zum Auto. Dabei verarbeiten wir die schönen Eindrücke des heutigen Tages und abschließend würden wir uns Astrid Lindgren anschließen:
,,Die kleine, kleine Stadt sah sehr hübsch und gemütlich aus mit ihren gepflasterten Straßen, ihren niedrigen kleinen Häusern und ihren Gärten mit Blumenbeeten. Jeder, der dorthin kam, musste finden, dass es sich hier ruhig und behaglich leben ließ.“ – Astrid Lindgren
Jonnys Blick auf Visby