Bei Polarlichtern denke ich an den hohen Norden Europas oder Amerikas, an Island, Norwegen oder Kanada. Ich denke an eiskalte, lange Winternächte, an Schnee und absolute Dunkelheit, in der dann die bunten Bänder über den Himmel wandern. Nun ist es Mai. Ich befinde mich mitten in Mitteleuropa. Die Temparturen liegen endlich wieder über 20 Grad. Da denke ich höchstens drüber nach, wo ich im nächsten Winter hinfahren kann, um Polarlichter zu sehen und zu fotografieren.

Doch der stärkste Sonnensturm seit über 20 Jahren bescherrte uns allen mitten im Frühling dieses faszinierende Naturwunder direkt vor der Haustür. Und trotz hoher Lichtverschmutzung ließen sich die Polarlichter auch bei uns sehen. Sogar Freundinnen aus der Schweiz berichteten heute Morgen begeistert von den bunten Lichtern in den Alpen.
Das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Polarlichter live zu sehen steht schon so lange auf meiner persönlichen Bucketlist. Also, Kamera und Stativ geschnappt und raus auf den Höhenrücken zwischen Rösrath und Overath. Mit bloßem Auge waren sie aufgrund der starken Flughafenbeleuchtung kaum zu sehen, aber eingefangen mit der Langzeitbelichtung kamen diese traumhaften Bilder heraus.